Vorarlberger Strahlenschützer waren bei den „Nuke Days Austria 2025“ dabei
Sechs Teilnehmer aus Vorarlberg, von den Stützpunkten Feldkirch-Tisis und Dornbirn, waren bei den zum vierten Mal veranstalteten „Nuke Days Austria“ vom 11. bis 12. April am ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz TRITOLWERK in Niederösterreich dabei. Vom Landesfeuerwehrverband war Bezirksfeuerwehrinspektor Martin Kisser (Dornbirn) als Übungsbeobachter vertreten.
Auf dem fast 36 Hektar großen Übungsplatz wurden in zwei Tagen elf Szenarien von 183 Strahlenschützern in sechs Gruppen abgearbeitet. Neben zahlreichen Freiwilligen Feuerwehren aus ganz Österreich waren auch die Berufsfeuerwehr Wien, Betriebsfeuerwehren mehrerer Krankenhäuser sowie das Bundesheer an der Übung beteiligt. Die Dekontamination der Teilnehmer wurden durch die Deko-Straßen der MA-15 Wien und des Roten Kreuzes aus Ober- und Niederösterreich sichergestellt.
„Übungen unter Realbedingungen können in Vorarlberg kaum durchgeführt werden, daher nehmen wir dieses Angebot, an den Nuke Days Austria teilnehmen zu können, dankend an.“, betont Bezirksfeuerwehrinspektor Martin Kisser.
Im Namen des Landesfeuerwehrverbandes bedanken wir uns bei den Organisatoren der „Nuke Days Austria 2025“ für die Organisation und Durchführung dieser Übungstage.
Die Fundsachen werden am Empfang des Landesfeuerwehrverbandes gesammelt.
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FLA Gold Abzeichen (Verbandstag) |
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Einsatzimpressionen 2024
Verbandstag der Vorarlberger Orts- und Betriebsfeuerwehren im Jubiläumsjahr „150 Jahre Landesfeuerwehrverband Vorarlberg“
400 Delegierte und Gäste, darunter Landeshauptmann Markus Wallner, Bürgermeister der Gemeinde Nüziders Florian Themeßl-Huber, zahlreiche Vertreter der Hilfs- und Rettungsorganisationen sowie Vertreter der Feuerwehren aus dem benachbarten Ausland waren beim Verbandstag der Vorarlberger Feuerwehren im Sonnenbergsaal Nüziders.
Die Bauernmusik der Harmoniemusik Nüziders begleitete die Eröffnung des Verbandstages musikalisch und spielte allen verstorbenen Feuerwehrmitgliedern ein Gedenken. Im Anschluss an die Grußworte des Hausherrn Bürgermeister Florian Themeßl-Huber berichtete Landesfeuerwehrinspektor über ein ereignisreiches Jahr für die Feuerwehren in Vorarlberg. Zahlreiche Einsätze, unzählige Übungen, erfolgreiche Bewerbe und Leistungsprüfungen und die nicht mehr wegzudenkende Jugendarbeit sind nur einige Beispiele aus dem Jahresbericht des Landesfeuerwehrinspektors. Auch der in Feldkirch stattgefundene Bundesbewerb, im vergangenen August, ließ der Landesfeuerwehrinspektor nochmals Revue passieren.
150 Jahre Landesfeuerwehrverband
Mit Fragen und kurzen Videoausschnitten wurde ein Blick in die Vergangenheit gewagt. Der Landesfeuerwehrverband wurde 1875 als „Feuerwehr Gauverband Vorarlberg“ von den Feuerwehren Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Hohenems, Bludenz, Schruns und Rankweil gegründet. Der Landesfeuerwehrverband Vorarlberg feiert das Jubiläumsjahr mit mehreren Veranstaltungen und informativen Kurzvideos, die über das gesamte Jahr veröffentlicht werden. Alle Informationen zum Jubiläumsjahr gibt’s hier.
Landeshauptmann Markus Wallner dankte in seinen Grußworten allen Feuerwehrleuten für die wertvolle Arbeit und betonte, dass sich die Menschen in Vorarlberg sicher fühlen und sich darauf verlassen könne, dass im Ernstfall professionelle Hilfe sofort zur Stelle ist.
Strahlenschutz Leistungsbewerb in Bronze
Die nun veröffentlichte Feuerwehr Statistik 2024 zeigt es deutlich: Obwohl die Zahl der Einsätze im letzten Jahr einmal mehr gestiegen ist, sind die Feuerwehren in Österreich leistungsstärker denn je.
Die Feuerwehren Österreichs waren 2024 besonders gefordert: Rund 36.000 – vor allem technische – Einsätze mehr wurden im vergangenen Jahr dokumentiert. Besonders ausschlaggebend waren dabei die katastrophalen Überschwemmungen im Osten Österreichs letzten September. Der seit Jahren stetig wachsende Mitgliederstand hat zudem sichergestellt, dass während dieser Hochwasser-Ereignisse in Niederösterreich Einheiten der Katastrophenhilfsdienste der Feuerwehr mit Tausenden Kräften aus allen Bundesländern zu Hilfe kommen konnten, ohne dabei die Einsatzbereitschaft im jeweils eigenen Bundesland zu schmälern.
Zehntausende Hochwassersätze
In Summe verzeichneten die österreichischen Feuerwehren im vergangenen Jahr 339.516 Einsätze, 246.999 waren technische Einsätze (Verkehrsunfälle, Sturmereignisse, Überflutungen, Schadstoffaustritte etc.), 65.233 waren Brandeinsätze. Das waren in Summe rund 36.000 Einsätze mehr als 2023. Wirft man einen genaueren Blick auf die technischen Einsätze, so stechen vor allem die Unwettereinsätze hervor: Verbuchten die österreichischen Feuerwehren im Jahr 2023 noch in Summe 57.527 Unwettereinsätze (Auspumparbeiten, Windbruch und Sturmschäden, Schneelast etc.), waren es 2024 deutlich mehr, konkret in Summe 70.310.
Feuerwehrpräsident Robert Mayer: „Die österreichischen Feuerwehren haben bei den unzähligen Unwettereinsätzen im Jahr 2024 gezeigt, wie schnell und tatkräftig sie zusammenhelfen. Nicht nur im jeweils eigenen Bundesland, sondern auch über Landesgrenzen hinweg. Denn erstmals waren alle Bundesländer gemeinsam bei einer Hochwasser-Katastrophe in Niederösterreich im Einsatz – hauptsächlich mit freiwilligen Helferinnen und Helfern. Innerhalb weniger Stunden wurden diese Einheiten der Landesfeuerwehrverbände mobil gemacht und in das Katastrophengebiet verlegt. Unser flächendeckendes System, die Organisation sowie entsprechende Ausrüstungs-, Ausbildungs- und Übungskonzepte haben sich bewährt und sprechen für sich. Parallel dazu wurden 100% der ‚klassischen‘ Einsätze österreichweit ohne Qualitätsverluste bewerkstelligt, keine Gemeinde wurde dadurch vernachlässigt.“
NÖ Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner: „Die Ereignisse des vergangenen Jahres haben eindrucksvoll gezeigt, dass auf die Feuerwehren in jeder Lage Verlass ist. Unser kleinstrukturiertes, aber auch überregionales, stark organisiertes Netzwerk der Feuerwehren hat einmal mehr bewiesen, wie schnell, entschlossen und professionell wir agieren – auch unter extremen Bedingungen. Die schweren Hochwasser im September 2024 waren eine gewaltige Herausforderung, doch wir hatten nicht nur die notwendige Ausrüstung und bestens ausgebildete Kräfte, sondern auch ausreichend Reserven sowie die Erfahrung, um solche Einsätze professionell abzuarbeiten. Niederösterreich konnte sich darauf verlassen, dass wir helfen – flächendeckend, ohne Kompromisse und mit unermüdlicher Einsatzbereitschaft. Die Investitionen in die Katastrophenhilfe haben sich bewährt und wir sind für die Zukunft bestens gerüstet.“
Über 10.000 Menschen und knapp 7.000 Tiere gerettet
Besonders eindrucksvoll sind die Zahlen der geretteten Menschen und Tiere: Im Jahr 2024 wurden von den österreichischen Feuerwehren 10.467 Menschen und 6.965 Tiere gerettet (ohne Angaben aus Wien und Vorarlberg).
Wieder mehr Mitglieder, Frauenanteil erstmals über 10%
Das Jahr 2024 brachte den österreichischen Feuerwehren erneut ein Mitgliederplus. Laut der nun vorliegenden Statistik gibt es aktuell 355.379 Feuerwehrmitglieder in Österreich (+1.581 zu 2023). Die Anzahl der aktiven Mitglieder ist leicht auf 258.074 gestiegen (+352 zu 2023), die Feuerwehrjugend hat deutlicheren Zuwachs erhalten: Mit einem Plus von 1.418 auf in Summe 37.720 Mädchen und Burschen wird deutlich, dass das Interesse an der Feuerwehr bei Jugendlichen zwischen 10 und 16 Jahren ungebrochen ist und weiter steigt. Der Reservestand verzeichnet im Jahr 2024 ein Minus von 189 Mitgliedern und sinkt auf 59.585. Nach wie vor versehen rund 99% der Feuerwehrmitglieder in Österreich ihren Dienst ehrenamtlich und freiwillig, also ohne Bezahlung.
Auch der Frauenanteil in den österreichischen Feuerwehren ist wieder gestiegen: Mit einem Zuwachs von 2.374 Mädchen und Frauen auf in Summe 36.003 machen diese im Feuerwehrdienst mittlerweile 10,1% der Gesamtmannschaft aus. Auch wenn diese Zahl ausbaufähig ist, so setzt sich der positive Trend der letzten Jahre fort. Seit 2008 hat sich die Anzahl der weiblichen Feuerwehrmitglieder (Mädchen und Frauen) um 189% erhöht.
Die Anzahl der Feuerwehren steht in Österreich aktuell bei 4.767 (4.450 Freiwillige Feuerwehren inklusive zwei Freiwillige Feuerwehren an Universitäten, 311 Betriebsfeuerwehren, sechs Berufsfeuerwehren).
„Wir sind leistungsstärker denn je und für die Zukunft gut gerüstet. Als führende Akteure im Katastrophenschutz – die Feuerwehren sind die Katastrophenschützer Nr. 1 – haben wir einmal mehr gezeigt, dass wir auch unter herausfordernden Bedingungen in der Lage sind, schnelle, nachhaltige und professionelle Hilfe zu leisten. Ich bedanke mich bei allen Feuerwehrmitgliedern für ihr Engagement sowie bei den Arbeitgebern für das Entgegenkommen, damit unsere Feuerwehrleute ihren Dienst am Nächsten leisten können“, so Feuerwehrpräsident Robert Mayer.
Text: Österreichischer Bundesfeuerwehrverband
Foto: © NÖ Landesfeuerwehrkommando
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